Traumatherapie Berlin

“Trauma ist die am meisten vermiedene, ignorierte, verleugnete,
missverstandene und unbehandelte Ursache menschlichen Leidens.”

„Trauma is hell on earth. Trauma resolved is a gift from the gods.“

Dr. Peter A. Levine

Was ist ein Trauma ?

Trauma beschreibt, dass eine als überwältigend erlebte Situation, nicht abschließend verarbeitet werden konnte. Oft geht dem ein Erlebnis voran, welches physisch oder / und psychisch verletzend gewirkt hat. In einem nicht verkraftbaren Ausmaß.
Mehr über die Hintergründe von Traumata
Zu viel. Zu schnell. Zu plötzlich.

Nicht jedes verletzende oder auch überwältigende Erlebnis muss
traumatisierend wirken. Doch sehr oft wirkt das Erlebte auf zerstörerische
Weise fort und beeinträchtigt das Leben der betroffenen Menschen mannigfach.
Neben den klar definierbaren und erkennbaren traumatischen Erlebnissen gibt
es aber auch viel schwerer zu fassende Formen der Traumatisierung. Das Feld
ist weit und ich versuche ein paar Möglichkeiten auf zu zeigen, so zB das
Bindungstrauma. Eine vielleicht sogar äußerlich wohlbehütete Kindheit, mit
jedoch emotional abwesenden Eltern. Manchmal gab es aber auch kein
äußerliches Wohlbehütetsein. Hier gibt es keine singuläre Gewalteinwirkung,
hier wirkt eine Atmosphäre, die sich anfühlen kann wie ein Leben im Vakuum.
Eine innere wahrgenommene Leere, die ihr Gift entfaltet.

Es kann auch etwas traumatisch wirken, obwohl es anders eingestuft wird: „Es
ist doch nochmal gut gegangen, mir ist ja gar nichts passiert.“ Es war aber
doch lebensbedrohlich. Das kann der Überfall sein, bei dem am Ende „ nur die
Tasche geklaut“ wurde.
Der Autounfall, den alle Beteiligten „gut überstanden“ - will heißen: körperlich
unversehrt – haben.

Die Geburt bei der am Ende die Mutter das lebende Baby in den Armen hält
und die sich doch fortwährend lebensbedrohlich und katastrophal angefühlt
hat. Denn nicht nur wenn das eigene Leben bedroht ist, werden wir überfordert
auch das Miterleben einer Bedrohung Anderer kann sich traumatisch auf uns
auswirken.

Wenn unser Leben bedroht wird haben wir drei Bewältigungsstrategien
mitbekommen. Diese verlaufen blitzschnell, reaktiv, unwillkürlich:

Kampf, Flucht, Erstarren.

Im Moment der Gefahr werden biologische Prozesse in Gang gesetzt,
Adrenalin, Cortisol und jede Menge andere Hormone und Botenstoffe werden
frei gesetzt. Uns steht maximale Energie für Kampf oder Flucht zur Verfügung.
Und das ist auch gut so. Durch Kampf oder Flucht würde sich diese Energie
entladen. Oft sind kämpfen oder fliehen aber keine Option, dann bleibt uns nur
die Starre. Sie dämpft oder schaltet gar das Schmerzempfinden und auch
Denken aus, der Puls fährt runter. In diesem Freezezustand ist die gesamte
Flucht- und Kampfenergie weiterhin vorhanden, damit, sollte sich die
Gelegenheit ergeben, sofortige Mobilisierung möglich ist. Ist die Gefahr vorbei,
müsste diese Energie entladen werden, zB in Form von Zittern oder starker
körperlicher Bewegung. Tiere tun dies. Eine Antilope zittert sich nach
überstandenem Raubtierangriff eine ganze Weile wieder in die Entspannung.
Reguliert sich selbst. 

Wir Menschen ordnen solche – sehr gesunden Reaktionen
oft falsch ein. Finden uns oder andere albern, denken: „Ich muss mich
beruhigen, es ist doch alles gut.“ Menschen werden manchmal sogar mittels
Beruhigungsspritze am gesunden Selbstregulationsprozess gehindert- in bester
Absicht. Dies bewirkt jedoch, dass die Energie im Nervensystem gespeichert
wird und der Organismus in ständige Alarmbereitschaft versetzt wird. Dadurch
reagieren Menschen dann auf Kleinigkeiten als ginge es um Leben und Tod.
Das erklärt, warum die Einen sich massiv erschrecken, über etwas, das Andere
kaum wahrnehmen. Und vieles mehr.

Menschen mit Traumafolgestörungen können ein nach außen völlig „normales“,
will heißen, unauffälliges Leben führen. Erfolgreich im Beruf. Mit oder ohne
Familie. Oft funktionieren sie den Großteil der Zeit. Doch Sie selbst kennen ihr
Störfeld. Die schlaflosen Nächte. Die Panikattacken. Fressanfälle. Die Facetten
sind vielfältig.

Das System bleibt im Überlebensmodus. Die Welt, ja der eigene Körper sind
kein sicherer Ort mehr. Stress und Bedrohung existieren weiterhin im Inneren
und werden vielerorts wahrgenommen. Dies ist im Erleben außerordentlich
belastend und anstrengend. Das ganze Leben kann zur Überforderung werden.
Leben wird zu Überleben.

Potentiell traumatisierende Ereignisse können sein:
– Unfälle
– Überfälle
– sexualisierte Gewalt
– Gewalteinwirkungen generell ( physisch, psychisch )
– Operationen / medizinische Eingriffe
– Geburten / Geburtssituationen
– Naturkatastrophen
– Krieg
– das miterleben von Gewalt an Anderen
– Tod / Verlust eines nahen Menschen
Kontakt

Symptome

Traumatisierte Menschen erleben ihr Leid ganz unterschiedlich. Nicht immer

Mehr über durch Trauma entstandene Symptome

So kann es sein, dass Menschen durchgehend das Gefühl haben, dass ihr Leben nicht mehr in Ordnung ist. Etwas ist falsch und sie fühlen das auch genau so. Als läge ein Filter zwischen ihnen und der Welt. Etwas ist aus den Fugen geraten. Sie haben keine Freude mehr an den Dingen, die sie vormals mochten. Sie fühlen sich entfremdet – nahen Menschen, sich selbst, dem ganzen Leben gegenüber.

Es kann sein, dass sie sich dumpf, freud- und energielos fühlen oder aufgekratzt, rastlos und unkonzentriert. Manchmal beides im Wechsel.

Es ist als sei ein Teil der Person noch im traumatischen Erleben gefangen. Und sei gezwungen das Unbewältigte wieder und wieder zu erleben, wenn auch teils in verwandelter Form.

Die Symptome können individuell sehr sehr unterschiedlich sein. Sie können sich

physisch auswirken

– Panikattacken / Herzrasen
– Zittern
– Schmerzen
– Psychosmatische Erscheinungen aller Art
– Atemnot
– selbst Blindheit oder Taubheit u.a.
– Schlafstörungen

psychisch

– Wut / Aggression
– Rastlosigkeit / Agitiertheit
– Erschöpfung / Burnout / Depression
– Orientierungslosigkeit
– Derealisation ( die Umgebung / Umwelt inklusive Menschen und Gegenstände werden als nicht real, als „komisch“ wahrgenommen – sehr unterschiedliche Intensitäten in Art und Länge können auftreten )
– Depersonalisation ( das eigene Ich wird als nicht real erlebt, als fremd / komisch )
– Essstörungen
– Getrenntheitserleben
– Geühle von Dumpfheit, Taubheit, „wie in Watte gepackt“

kognitiv

– Sprach- und Wortfindungsschwierigkeiten
– großes Entscheidungsunvermögen
– Konzentrationsprobleme
– nicht klar denken könne ( „wie in Watte gepackt“, keinen Zugang zu – sonst- einfachen Inhalten )

Traumatherapie

Mein Bestreben ist es, Menschen dabei zu begleiten,in diesen Situationen eine Wahrnehmung und auch ein Verständnis für ihre feine, verletzliche,sensible und fragile Innenwelt entwickeln zu können.
Mehr über Traumatherapie
In einem geschützten Raum können die Erlebnisse mit Ruhe und Zeit
wohldosiert und begleitet angeschaut, gefühlt und bearbeitet werden.
Integriert werden. Die Begleitung ist hier von elementarer Bedeutung, denn im
traumatischen Erleben ist der Mensch immer – gefühlt – allein.

Ein achtsamer Umgang mit sich, den eigenen Bedürfnissen und dem Erlebten
führt zu mehr Wohlbefinden in Körper und Geist. Ein Betrauern des Erlebten
gehört genau so zum Prozess wie das Realisieren, dass es vorbei ist.

Dann steht die Schöpferkraft, die einem jeden Menschen innewohnt, wieder
zur Verfügung. Wenn das Erstarrte wieder in den Fluß gekommen ist, wird
Fühlen wieder möglich e~motion . Neben Wut, Trauer und Angst sind auch
Freude, Glück und Verbindung wieder spürbar.

In der ersten Phase geht es um Stabilisierung und Selbstregulation. Resilienz
stärken. Was hilft, tut gut, unterstützt? Was ist schon da? Was kann jetzt
sofort getan werden, damit es sich besser und sicherer anfühlt?

In der zweiten Phase wird das Trauma in einem sicheren Setting ganz langsam,
portionsweise, überschaubar und bezeugt bearbeitet. Es wird verdaubar
gemacht. Es wird nachgesorgt. Und es wird realisiert: das war dort und
damals. Ich bin hier und heute sicher. Es ist vorbei!

In der dritten Phase geht es neben der Realisation um die Akzeptanz dessen
was passiert ist. Um die Frage : wer bin ich jetzt ? Wer und wie möchte ich
sein? Nachdem mein Leben vielleicht sehr lange wie fremdbestimmt war, zB
geprägt von Süchten oder selbstverletzendem Verhalten, in toxischen
Beziehungen gebunden, umgeben von Freunden, die die eigenen Muster
bedient haben.

Die ganze im Trauma gebundenen Energie steht nun für die Entwicklung der
eigenen Person und dem Kreiren einer neuen inneren Lebenswelt zur
Verfügung. Oder kann wieder dem zuvor als sinnvoll erlebten und gelebten
Leben zufließen.
Kontakt
  • Ego Sate Therapie ( Arbeit mit inneren Anteilen )
  • Brainspotting ( neurovisuelle Traumaverarbeitung )
  • traumasensible Hypnotherapie
  • DBR ( Deep Brain Reorienting )
  • TRE ( trauma release experience )
  • traumasensible Akupunktur
  • Tapping ( Klopftechniken )

Im sicheren Setting schauen wir individuell was Sie brauchen. Wir Menschen
sind fein und sensibel und dabei stark und regenerativ

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